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Das richtige Raumklima: So fühlen sich Parkett und Laminat auch im Winter rundum wohl

16 Minuten
Wenn die Temperaturen sinken, die Nase rinnt, die Wäsche neben der Heizung in Rekordzeit trocknet und dann auch noch Fugen zwischen den Parkettdielen entstehen, steht eines fest: Im trauten Heim hat das "Winter-Wüstenklima" Einzug gehalten.
Die Folgen für den Menschen sind Müdigkeit, Unwohlsein, trockene Schleimhäute und damit zusammenhängend oft Bronchitis oder Virusinfektionen.
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Die Auswirkungen auf Holzfußböden sind, abhängig von Holz- und Verlegart, unterschiedlich stark bemerkbar, meist aber unerfreulich. Schuld daran ist das immerwährende Bestreben des Naturwerkstoffes Holz, sich dem Umgebungsklima anzupassen: Schwimmend verlegtes Fertigparkett dehnt sich zum Beispiel je nach Klima über die gesamte verlegte Raumfläche aus oder zieht sich zusammen. Ist der Abstand zwischen den Dielen und den fix montierten Teilen wie z.B. Türstöcken, Heizungsrohren oder Wänden zu gering, kann sich der Holzboden bei zunehmender Luftfeuchte nicht mehr horizontal ausdehnen, sondern sucht sich den Weg nach oben – die „Bucklige Welt“ im Wohnzimmer ist dann garantiert.

Ist der Boden mit dem Untergrund durch die Verklebung oder durch Nageln/Schrauben (relativ) fix verbunden, arbeiten die Bodenelemente ebenfalls, aber jedes für sich - jede Diele bzw. jedes Holzelement quillt oder schrumpft individuell. Hier führt zu trockenes Raumklima zu Rissen und Fugen, bei mehrschichtigem Parkett können sich die Decklamellen ablösen. Sogar einzelne Lamellen oder ganze Dielen können sich aus dem Kleberbett lösen.

Der Bewegungsdrang ist bei jeder Holzart unterschiedlich. Die in unseren Regionen so beliebte Buche mit ihren Vorzügen wie hohe Härte und optisch ansprechender Maserung besitzt zum Beispiel ein sehr ungünstiges Quell- und Schwindverhalten und kann sich (bei schwimmender Verlegung) in einem größeren Raum unter ungünstigen Umständen um einige Zentimeter ausdehnen oder zusammenziehen. Vorbeugend hilft da nur, entsprechend großzügig dimensionierte Ausgleichsfugen zu allen unbeweglichen Körpern einzuhalten und speziell ab einer bestimmten Raumlänge (ca. 5 Meter, wird oft bei Verlegung über mehrere Räume hinweg überschritten) zusätzliche Dehnungsfugen einzuplanen.

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Wer sich nun mit einem Laminatboden auf der sicheren Seite wähnt, irrt, denn dieser Bodenbelag besteht zum überwiegenden Teil aus mit Kunstharz verbundenen Holzschnitzeln und unterliegt somit ebenfalls dem Drang zur Expansion und Kontraktion.

Kommt es aufgrund dauerhaft zu feuchten oder zu trockenen Raumklimas (oder auch durch extreme Schwankungen) zu Schäden und in weiterer Folge zu einer Beanstandung, liegt die Schuld erfahrungsgemäß nie beim Material.

Das wird regelmäßig von den Parkettherstellern und Fachleuten betont, findet aber im Verkaufsgespräch leider oft keine Erwähnung. Holz ist zwar ein natürliches Material mit hervorragenden Eigenschaften und einem unnachahmlichen Flair, lässt sich aber nicht zwingen und reagiert lebenslang auf Umwelteinflüsse. Dabei wären nur einige wenige Regeln zu befolgen um Probleme zu vermeiden.

Ihr Holzfussboden im Winter - beachten Sie folgende Tipps

1. Ausgeglichene Temperaturen und gesunde Luftfeuchtigkeit

Entspannend und wohltuend für Mensch und Holzfußböden wirken ausgeglichene Temperaturen zwischen 18 und 22°C mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 %. Die in unseren Breiten übliche Zentralheizung (Konvektionsheizung) ist durch die starke Luftumwälzung und -austrocknung denkbar ungünstig. Holzfußböden benötigen bei diesen Heizungen unbedingt eine zusätzliche Raumluftbefeuchtung, z.B. durch Verdampfer.

2. Fußbodenheizung - Holzauswahl und Tipps für den Betrieb

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Bei Fußbodenheizung sollte eine Fußboden-Oberflächentemperatur von 26-27° C nicht überschritten werden. Dies ist auch die Obergrenze der Behaglichkeit für den Menschen. Weiters achten Sie auf möglichst gleichmäßige Temperaturen – wie für den effizienten Betrieb einer Fußbodenheizung ohnehin empfohlen. Vermeiden Sie starke Temperaturschwankungen durch zu häufiges Hinauf- und Hinunterregeln.

Verzichten Sie in Bereichen mit Fußbodenheizung auf zusätzliche Teppiche bzw. Teppichläufer. Das Holz wird dadurch in seinem natürlichen Quell- und Schwindverhalten gehindert, es entsteht ein Hitzestau und der Boden kann sehr stark austrocknen oder sogar reißen.

Bei der Wahl eines Holzfußbodens über einer Fußbodenheizung ist zu berücksichtigen, dass schlichtes Holz (stehende Jahresringe) weit weniger arbeitet als Holz mit Flader (stärkere Struktur, liegende Jahresringe). Aus diesem Grund ist für die Verlegung von Holzfußböden auf Fußbodenheizungen Holz mit schlichter Struktur zu empfehlen. Auch bei den Holzarten gibt es eklatante Unterschiede. Verwenden Sie idealerweise Holzarten mit geringem Quell- und Schindverhalten. Eiche ist für Fußbodenheizung sehr gut geeignet, Buche und Ahorn eher weniger.

3. Zimmerpflanzen

Auch Zimmerpflanzen helfen die Raumluft zu verbessern. Je größer die Anzahl der Blätter, umso größer ist die Blattoberfläche und die Verdunstungsmenge. Die Blätter fangen auch aufgewirbelten Staub auf. Um die Photosynthese nicht zu stören, spült bzw. wischt man daher die Pflanzen regelmäßig mit handwarmem Wasser ab. Viele Pflanzen im Zimmer ersetzen allerdings nicht das tägliche Lüften! Mit einigen robusten Blattpflanzen wie z.B. der Grünlilie, Drachenbaum, Efeu und Einblatt als lebende "Raumluftfilter" kann sehr leicht eine Verbesserung des Raumklimas erreicht werden.

4. Richtiges Lüften

Beachten Sie die Grundregeln des richtigen Lüftens.

Regelmäßig Stoßlüften bzw. Querlüften: Öffnen Sie mehrmals täglich für ca. 5-10 Minuten alle Fenster und Türen der Wohnung/des Hauses. Die feuchte, verbrauchte Luft kann damit schnell und effizient gegen trockene und frische Luft von außen ausgetauscht werden.

Vermeiden Sie es, Fenster gekippt zu halten. Dadurch steigen die Heizkosten. Außerdem kühlen die Wände in Fensternähe ab und werden feucht – Gefahr von Schimmelbildung.

Bei „Feuchtespitzen“ (z.B. im Badezimmer nach dem Duschen oder in der Küche nach dem Kochen) immer direkt lüften.

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5. Wohnbiologie

Die wohnbiologisch idealen Komponenten bestehen aus einer Strahlungsheizung (Kachelofen), Wänden aus Holz oder Ziegeln sowie einem Holzfußboden, der vorzugsweise offenporig (nicht lackversiegelt, sondern geölt) bleiben sollte.
Damit haben Sie die besten Voraussetzungen für ein gesundes Wohlfühlklima geschaffen und sicherlich jahrelang viel Freude mit Ihrem Holzfußboden - ohne Risse und Fugen.

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